Wer kennt es nicht, man sitzt gemeinsam mit seinen Freunden beim Grillen und aus einem Bier wurden unbemerkt mehrere. Man fühlt sich locker, lustig und frei von Beschwerden. Der Kater am nächsten Tag bringt dann meistens jedoch die Ernüchterung. An Motivation und Leistungsfähigkeit ist am Tag danach nicht zu denken. Denn der Alkohol hat dem Körper Wasser und wichtige Salze entzogen, was zum bekannten Brummschädel führt. Doch Alkohol hat noch weitere Wirkungsweisen auf den Körper, die hemmend für den Trainingsfortschritt sind:
• Alkohol erhöht den Cortisolspiegel Während des Alkoholkonsums wird der Körper in eine Stresssituation versetzt, was dazu führt, dass das Hormon Cortisol ausgeschüttet wird. Cortisol sorgt in überlebenswichtigen Situationen dafür, dass Energie bereitgestellt wird. Das Immunsystem wird dabei jedoch „unterdrückt“, da in dem Moment die Energie an anderer Stelle gebraucht wird, was einen anfälliger für Krankheiten macht. Zusätzlich wird die Glykogenspeicherung gehemmt, welche wichtig für Sportarten mit langer Ausdauerbelastung oder hoher Intensität ist.
• Alkohol verringert die Effektivität Der erhöhte Cortisolspiegel behindert die Ausschüttung von Wachstumshormonen, was die Effektivität des Krafttrainings deutlich verringert.
• Alkohol steigert die Fetteinlagerungen Denn solange der Alkohol im Blut noch verbrannt werden muss, stoppt der Körper die anderen Verbrennungsprozesse, sodass das, was du zu dir nimmst, direkt in den Fettreserven landet.
• Alkohol regt den Appetit an Zusätzlich zu den gehemmten Verbrennungsprozessen wird beim Konsum von Alkohol, aufgrund des höheren Cortisolspiegels und Nährstoffentzuges, der Appetit auf Fettiges und Salziges angeregt.
Wenn man nun die Auswirkungen des Alkoholkonsums betrachtet, kann man sagen, dass Alkohol den Muskelaufbau und in dem Sinne auch den Trainingserfolg verzögert bzw. ineffektiv beeinflusst. Jedoch gilt hier, wie in allen Bereichen – die Menge macht das Gift. Wer Alkohol gerne als Genussmittel trinkt, kann dies auch weiterhin tun, nur sollte man die oben genannten Folgen im Hinterkopf behalten und die von diversen Studien empfohlene Menge von ein bis zwei kleinen Gläsern Wein oder Bier, die sogar gesundheitsfördernd sein können, nicht überschreiten, wenn man weiterhin Trainingserfolge sehen möchte.